Filmriss, Koma, Suchtgefahren? - Wie Eltern ihr Kind schützen können

Filmriss, Koma, Suchtgefahren? - Wie Eltern ihr Kind schützen können

 

 

 

von: Heidi Kuttler, Franz Schmider

BALANCE buch + medien verlag, 2011

ISBN: 9783867397452

Sprache: Deutsch

200 Seiten, Download: 1499 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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Filmriss, Koma, Suchtgefahren? - Wie Eltern ihr Kind schützen können



Aufgaben der Eltern (S. 109-110)

Für die meisten Jugendlichen wird Alkohol früher oder später interessant. Wie aber können Eltern ihr experimentierfreudiges Kind begleiten, damit es sich nicht schadet? Die Unerfahrenheit des Kindes und seine körperliche Verletzlichkeit paaren sich mit einer hohen alterstypischen Risikobereitschaft und treffen auf ein unbegrenztes Angebot an alkoholischen Getränken.

Die Gefahren, um die es hier geht, haben nichts mit Sucht zu tun oder mit belasteten Jugendlichen in schwierigen Lebenssituationen. Es geht vielmehr um die akuten Risiken, die mit dem Trinken verbunden sein können, Risiken, die Jugendliche eher eingehen als Erwachsene: Verkehrsunfälle und Gewalt, in den Wintermonaten Erfrieren, ungeschützter Geschlechtsverkehr und Badeunfälle – Situationen, die auf Jahre belas tend, gesundheitsschädigend oder sogar tödlich sein können. Eltern haben aber gerade in diesem Bereich eine Vielfalt an Möglichkeiten, ihr Kind zu schützen. Es geht um ganz konkrete, alltagstaugliche Dinge: um Vorbildverhalten, um Aufklärung über die Gefahren und um die Vereinbarung von schützenden Regeln.

Eltern sind glaubwürdiger und überzeugender im Gespräch mit ihren Kind, wenn sie sich zunächst Klarheit über ihren eigenen Standpunkt und ihre Haltung zum Thema verschaffen. Meinungen und Einstellungen ergeben sich aus einer Vielzahl von eigenen Erfahrungen im Laufe des Lebens, die meisten davon stammen aus der Vergangenheit, einige davon sind unbewusst.

Es ist wichtig, dass sich Eltern klarmachen, warum sie ihrem Kind etwas erlauben oder verbieten, wo sie dies aufgrund rationaler Abwägung tun und wo vielleicht irrationale Ängste oder gar traumatische Erlebnisse eine Rolle spielen. Oder analkohol.ders herum: Vielleicht kümmern sich Eltern zu wenig, weil sie Vorbehalte für völlig überzogen halten?

Zur Klärung sind folgende Fragen hilfreich:

- Ist jemand in Ihrem näheren Umfeld alkoholabhängig?
- War Alkohol in Ihrer Herkunftsfamilie ein Streitthema zwischen Ihren Eltern?
- War Ihr erstes Erlebnis mit Alkohol positiv oder negativ?
- Denken Sie bei Alkohol eher an Genuss und Feierlichkeiten oder an betrunkene Randalierer und Süchtige?
- Kommt es mit Ihrem Partner immer mal wieder zu Streit wegen Alkohol?
- Finden Sie es ganz angenehm, auch mal betrunken zu sein, oder lehnen Sie dies grundsätzlich ab?

Auch das Hineinversetzen in die Gedanken und Gefühle des Kindes bildet eine gute Basis für ein vertrauensvolles, nicht konfrontatives Gespräch. Viele Eltern – besonders von Töchtern – machen sich Sorgen, wenn ihr Kind anfängt, allein auszugehen und auf Partys die ersten Flirts und die ersten Experimente mit Alkohol stattfinden. Die Meinung der Eltern wird von den Kindern aber nur dann ernst genommen, wenn Eltern nicht überbesorgt sind, nur einseitig die drohenden Gefahren heraufbeschwören und den Spaß dabei völlig übersehen. Darauf möchte die nebenstehende Gedankenreise für Mütter und Väter einstimmen.

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