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Schulsozialarbeit und Lebenswelten Jugendlicher

Schulsozialarbeit und Lebenswelten Jugendlicher

von: Claudia Streblow
Verlag Barbara Budrich , 2005
ISBN: 9783938094976
Sprache: Deutsch
344 Seiten, Download: 1911 KB
Format:  PDF


 
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Kurzinformationen

Das Buch schildert das Zusammenspiel von Schulsozialarbeit und den Lebenswelten Jugendlicher. Gruppendiskussionen mit Schülern und Schülerinnen einer Berliner Hauptschule verschaffen der sowohl einen Einblick in die Erfahrungshintergründe der Jugendlichen (das schulische „Unterleben“) als auch in Effekte der Schulsozialarbeit.

Besonders deutlich wird, wie Ausgrenzungs- und Degradierungserfahrungen Jugendlicher mit Hilfe von Schulsozialarbeit durchbrochen werden können.
Im Zentrum der empirisch-qualitativen Evaluation stehen die schulischen Handlungspraktiken Jugendlicher, denen in Gruppendiskussionen und teilnehmender Beobachtung nachgegangen wird.

Nicht nur der Besuch einer Berliner Hauptschule ist den untersuchten Schülerinnen und Schülern gemeinsam, sondern auch Erfahrungen mit Degradierung und Ausgrenzung. Die Analyse der Bedeutung von auf die Schule bezogenen Widerstandsritualen und Provokationen (schulischem Unterleben) gibt Aufschluss, dass sie einem Teil der Jugendlichen als Orientierungshilfe dienen.

Der Schulsozialarbeit in Gestalt einer in den Schulalltag integrierten Schulstation kommt eine besondere Funktion im Umgang mit derartigen Erlebnissen zu. Im Unterschied zur Schule setzt die Schulsozialarbeit an den Alltagspraktiken und Ritualen der Jugendlichen an.

In der Folge kann rekonstruiert werden, inwiefern die Schulsozialarbeit sowohl von Mädchen als auch von Jungen als eine intermediäre, neutrale Sphäre zwischen dem peer-Milieu und der Institution Schule wahrgenommen wird.

Die Schulsozialarbeit schafft einen Freiraum gegenüber Stigmatisierungsprozessen und eröffnet den Schülern und Schülerinnen damit neue Möglichkeiten der Selbsterfahrung.

Die Möglichkeiten zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass diejenigen Jugendlichen, die ansonsten einen eher aktionistischen Umgang mit der Schule pflegen, es lernen, sich in theoretisch-reflexiver Weise mit ihren Belangen auseinander zu setzen und sich somit – im Sinne von Bildungsprozessen – neue Möglichkeiten eröffnen, ihr Verhältnis zur Schule aktiv gestalten zu können.

Dr. Claudia Streblow, Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, Berlin.