Wie schreibe ich eine Seminar- oder Examensarbeit?

Wie schreibe ich eine Seminar- oder Examensarbeit?

 

 

 

von: Walter Krämer

Campus Verlag, 2000

ISBN: 9783593400068

Sprache: Deutsch

256 Seiten, Download: 6258 KB

 
Format:  EPUB, auch als Online-Lesen

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Wie schreibe ich eine Seminar- oder Examensarbeit?



Wissenschaftliches Arbeiten - was ist das überhaupt? Warum haben so viele Studenten und Studentinnen solche Angst vor ihrer Abschlussarbeit? Weil sie bei 'Wissenschaft' an Staub und Kommunionsanzüge denken. Und wenn nicht an Staub und Kommunionsanzüge, dann an feierliche Reden und an Königin Silvia (oder wer in Stockholm die Nobelpreise verleiht). Mein erster Rat an Anfang dieses Buches: Bewahren Sie sich Ihre Unbefangenheit. Lassen Sie sich nicht vom Kanzleideutsch des Brockhaus ins Bockshorn jagen, wenn er schreibt, dass Wissenschaft 'der Prozess methodisch betriebener, prinzipiell intersubjektiv nachvollziehbarer Forschung und Erkenntnisarbeit...auf Grund eines ursprünglichen, sachbestimmten Wissensdranges und Wahrheitssuchens' sei - dieser Wort-Weihrauch ist völlig überflüssig. Wenn wir diese Begriffsbestimmung auf ihren Kern reduzieren, dann kommt so etwas wie 'systematische und nachvollziehbare Befriedigung von Neugier' heraus. Das klingt wenig anspruchsvoll und soll es auch sein. Wir müssen nur systematisch und nachvollziehbar nach der Wahrheit suchen und schon betreiben wir Wissenschaft, auch ohne Studium und Abitur. Wie die Teilnehmer des Bundeswettbewerbes 'Jugend forscht' jedes Jahr aufs Neue zeigen, ist Wissenschaft auch ohne Großrechner, griechische Symbole und Universitätsdiplome möglich - Neugier und Ehrlichkeit genügen. Zwar befinden wir uns damit nicht auf einer Stufe mit Einstein, aber das wird von einer studentischen Abschlussarbeit ja auch nicht verlangt. Der Standardfall in Deutschland ist wohl die Diplomarbeit. Sie 'soll zeigen, dass der Kandidat in der Lage ist, innerhalb der vorgegeben Zeit ein Problem aus seiner Fachrichtung selbständig nach wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten' (Diplom-Muster-Prüfungsordnung meiner Heimat-Universität). 'Die Diplomarbeit soll zeigen, dass der Kandidat befähigt ist, innerhalb einer vorgegebenen Frist eine praxisorientierte Aufgabe aus seinem Fachgebiet sowohl in ihren fachlichen Einzelheiten als auch in den fachübergreifenden Zusammenhängen nach wissenschaftlichen und fachpraktischen Methoden selbständig zu bearbeiten' (Prüfungsordnung Fachhochschulen). Gleiches gilt für schriftliche Hausarbeiten: 'Die schriftliche Hausarbeit...dient der Feststellung, ob der Kandidat ein auf sein Lehramtstudium bezogenes Thema innerhalb eines bestimmten Zeitraums selbständig wissenschaftlich...bearbeiten kann' (Lehramts-Prüfungsordnung). Diese wie auch immer im Einzelfall benannte Schrift soll im Folgenden nur 'Abschlussarbeit' heißen. Sie ist in der Regel die erste größere selbständige Schrift ihres Verfassers oder ihrer Verfasserin und schließt das Studium in der Regel ab. Davon gehe ich der Konkretheit halber im Weiteren auch aus. Aber natürlich betrifft das Folgende auch studienbegleitende Arbeiten auf der einen und weiterführende Projekte wie Dissertationen oder Habilschriften auf der anderen Seite. Denn der Unterschied zwischen einer bescheidenen Seminararbeit und einer Doktorarbeit ist kleiner, als die meisten glauben: Man soll zeigen, dass man wissenschaftlich arbeiten kann, dass man die Regeln der akademischen Kunst beherrscht und diese Regeln sind für alle wissenschaftlichen Arbeiten dieselben. Erstens: alles nachvollziehbar halten. Zweitens: Meinungen und Fakten nicht vermengen. Drittens: neue Erkenntnisse gewinnen wollen. Und Spaß machen darf das alles auch. Denn Wissenschaft ist auch 'eine Aktivität, die Neugier und das Ego befriedigt'....

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