Gottes Spuren suchen - Kinder mit biblischen Geschichten durch das Jahr begleiten

Gottes Spuren suchen - Kinder mit biblischen Geschichten durch das Jahr begleiten

 

 

 

von: Ulrich Walter

Gütersloher Verlagshaus GmbH, 2002

ISBN: 9783579055800

Sprache: Deutsch

161 Seiten, Download: 1278 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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Gottes Spuren suchen - Kinder mit biblischen Geschichten durch das Jahr begleiten



11. Wird alles wieder gut? (S. 143-144)

Geschichten von Streit, Versöhnung und Neuanfang

Kinder erleben beinahe täglich ihre Verstrickung in Streit und Konflikte, selten geht es zunächst gut aus. Der Stärkere setzt sich durch, ein Konflikt wird mit Gewalt gelöst, es gibt Gewinner und Verlierer. Die Kinder erleben dabei auch, wie schwer es ist, fair zu bleiben und im Streit den Blick für die Interessen es anderen zu bewahren. Nicht nur zum Ende des Kirchenjahres ist das Thema Gewalt und Überlegungen zur Überwindung von Gewalt Ausgangspunkt für Gespräche und Aktionen in Schulen und Gemeinden. Die Erzählungen dieses Kapitels möchten zum Gespräch anregen. Sie beginnen mit der Zumutung Jesu zur Feindesliebe, wie er sie in der Bergpredigt formuliert. An ihre Seite gesellt sich die Begegnung Jesu mit Zachäus, erzählt aus der Perspektive von dessen Tochter. Sie erzählt von den Chancen, die Jesu grenzüberschreitendes Verhalten eröffnet.

Um Versöhnung und Chancen zu einem neuen Beginn und um dauerhafte und gewaltreduzierte Lösungswege von Konflikten ohne Sieger und Besiegte geht es auch in den beiden Texten aus der Lebenswelt der Kinder. Eine anspruchsvolle Aufgabe – liebet eure Feinde »Selig sind die Menschen, die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen.«

So hat Jesus es den Frauen und Männern gesagt, die zu ihm auf den Berg gekommen waren. Das war leicht gesagt. Das andere fällt viel leichter: Streit anstiften, das Das tun doch alle, selbst die Zollpächter, die mit den Römern zusammenarbeiten und euch ausnehmen. Ganz nachdenklich wurden da die Frauen und Männer um Jesus. Die Feinde lieben, das ist aber nichts für Schwache, dachten da einige. Und wir sollen wirklich den ersten Schritt auf den anderen zugehen? Und wenn er das ausnützt?

Aber vielleicht ist er ja selber nicht glücklich, vielleicht wartet er ja auch nur darauf, dass endlich Schluss ist mit Hass und Streit. Aber es ist wirklich nicht leicht, die Hand zu reichen, wenn sie so lange zu Fäusten geballt waren. Das gilt besonders für den Frieden zwischen den Völkern. Über 150 Kriege zwischen Völkern dieser Erde hat es seit dem Zweiten Weltkrieg gegeben. Und jeden Tag werden Bilder voller Hass und Gewalt im Fernsehen gezeigt. Ganz selten, dass da Menschen die Hände reichen und einen neuen Anfang wagen. Aber, Frieden muss gewagt werden! Matthäus 5,9.43-48

Ruth, die Tochter des Zachäus, erzählt

Ich bin Ruth. Ihr kennt mich noch nicht, die Großen fanden mich nicht so wichtig. Obwohl, wenn ich nicht gewesen wäre ... Das war der schönste Tag in meinem Leben. Nie werde ich ihn vergessen. Der Tag, an dem Jesus in unser Haus gekommen ist. Dabei hatte er gar nicht schön angefangen. Ich hatte Streit mit meinen Eltern. Immer, wenn ich aus dem Haus will, gibt es Streit. Manchmal fällt mir die Decke auf den Kopf bei uns. Immer bin ich allein, ohne Freunde. Und dann zählen mir meine Eltern mal wieder auf, was sie alles für mich gekauft haben. Letztes Jahr habe ich sogar ein eigenes Pferd geschenkt bekommen. Aber es macht keinen Spaß zu reiten, wenn man keine Freunde hat.

An diesem Tag lief ich einfach weg. Es ist nicht so leicht. Rund um das Haus ist eine hohe Mauer und das Tor ist fest zu. Aber neben dem Tor wächst ein Strauch, da kann ich über die Mauer klettern, das schwere Tor bekomme ich allein nicht auf.

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