Pflegekonzepte in der stationären Altenpflege

Pflegekonzepte in der stationären Altenpflege

 

 

 

von: Angela Paula Löser

Schlütersche, 2010

ISBN: 9783842681064

Sprache: Deutsch

168 Seiten, Download: 1289 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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Pflegekonzepte in der stationären Altenpflege



7 Organisation und technische Verwaltung des Konzepts (S. 155-156)

Nicht nur fachliche Probleme können sich bei der Erarbeitung und Implementierung eines Pflege- und Betreuungskonzepts einstellen. Vielfach entstehen Zeit raubende Schwierigkeiten auch durch Unorganisiertheit in der Organisation des Projektablaufs und in einer nicht geeigneten Verwaltung des gesichteten und erarbeiteten Materials. Folgende Fragen sind daher zu klären:

1. Wie umfangreich soll das Konzept werden? Wie viele Seiten sind maximal zulässig? Diese Frage ist besonders dann wichtig, wenn das Konzept später in irgendeiner Form gedruckt und veröffentlicht werden soll.

2. Welche Punkte soll das Konzept enthalten und wie werden diese in das Einrichtungskonzept eingebunden? Es macht keinen Sinn, die Energie auf Themen zu lenken, die später nicht aufgenommen werden sollen.

3. Hat die Einrichtung Ressourcen, um das Konzept allein (d. h. ohne einen externen Berater) zu entwickeln?

4. Besteht in der Einrichtung ein Qualitätsniveau (wenigstens in Teilbereichen), das eine Beschreibung im Konzept erlaubt oder muss wenigstens eine Minimalqualität erreicht werden? Würde eine sich an den gesetzlichen Mindestanforderungen orientierende Beschreibung eines Prozesses im Konzept im SOLL/ IST-Vergleich mit der Praxis zu Nachteilen führen? In diesem Fall sollte die Einrichtung parallel zur Konzepterstellung direkt mit geeigneten Qualitätsstrategien in den Bereichen ansetzen, in denen nicht akzeptable Qualitätsdefizite vorliegen.

7.1 Technische Verwaltung der Konzeptentwicklung und des erarbeiteten Konzepts

Die Sammlung von Ideen für mögliche Konzeptpunkte kann im Rahmen eines Brainstorming als erster Impuls gesehen werden. Nun gilt es zu sortieren, nach »vorhanden« und »nicht vorhanden«. Sinnvoll kann es an diesem Punkt sein, den Prozess vom Ende her zu beginnen und zu analysieren, was an Konzeptbausteinen schon vorliegt.

1. Schritt: Analyse vorliegender Informationen, d. h. Sammlung des späteren Anhangs.
2. Ablage in einem Ordner oder, bei vorliegendem EDV-System, Ablage in einer Datei.
3. Anwendung von Ordnungskriterien, d. h. Sortierung nach bestimmten Oberbegriffen wie z. B.: Pflegeprozess, Management, Netzwerkstrukturen und ihre Organisation.
4. Sammlung und schriftliche Verfassung der fehlenden Konzeptpunkte, oder solcher, die vorhandenen Materialien ergänzen.

Unter der Perspektive eines fertigzustellenden Puzzles werden die vorhandenen Puzzlesteine nach bestimmten Kriterien sortiert und die fehlenden gesucht. Diese nun entstehende erste Gliederung wird den Mitarbeitern, die in der Projektgruppe zur Erstellung eines Pflegekonzepts mitwirken, ausgegeben, mit der Bitte um Korrektur und Vorschläge zur Optimierung und Ergänzung. Darüber hinaus ist zu überdenken, ob dieser erste wichtige Zwischenschritt schon jetzt den restlichen Mitarbeitern zugänglich gemacht wird. Je mehr diese in den Gesamtprozess eingebunden werden, umso geringer ist die Gefahr der ablehnenden Haltung (die durch das Gefühl einer fehlenden oder unzureichenden Integration entstehen könnte).

7.2 Visualisierung des fertiggestellten Konzepts

Das fertige Konzept wird später in irgendeiner, vorher festgelegten Form zu visualisieren sein. Es eignen sich folgende Möglichkeiten:

• Bei eher geringem Umfang: Flyer oder kleine Broschüre oder geheftete Kopien.
• Bei größerem Umfang: mit Heißklebebindung oder Spiralbindung geheftete Kopien.
• Anlage eines Präsentationsordners nur für das Konzept.
• Ablage in einem Ordner mit anderen Materialien. In diesem Fall sollte das Konzept durch Trennstreifen oder durch einen Heftstreifen von anderen Teilen getrennt werden.
• Druck einer Konzeptbroschüre: Eignet sich vielfach erst nach den ersten beiden Überarbeitungen, da am Anfang noch häufiger und in kürzeren Zyklen Veränderungen oder Ergänzungen notwendig werden und die jeweils neue Drucklegung hier zu teuer wäre.

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