Richtig priorisieren
von: Hailka Proske, Johannes Friedrich Reichert, Eva Reiff
Haufe Verlag, 2015
ISBN: 9783648069257
Sprache: Deutsch
128 Seiten, Download: 1137 KB
Format: PDF, auch als Online-Lesen
Welche Prioritäten wir unterscheiden
Es gibt generell zwei verschiedene Arten von Prioritäten: die grundlegenden bzw. strategischen und die tagtäglichen bzw. operativen Prioritäten.
- Bei den grundlegenden Prioritäten geht es um Ihre strategischen, also langfristigen Ziele und Werte im Beruf und im Privaten. An ihnen orientieren Sie sich bei Ihrem generellen Handeln sowie bei wichtigen Entscheidungen.
- Die tagtäglichen bzw. operativen Prioritäten hingegen beziehen sich eher auf unsere Entscheidungen im Alltag. Sie werden dann wichtig, wenn es darum geht, für den Augenblick zu entscheiden, in welche Aufgaben man jetzt sinnvollerweise Energie und Zeit investieren sollte. In der Praxis kann das so aussehen: Sie verschaffen sich einen Überblick über aktuell anstehende Aufgaben (z. B. mit Hilfe einer To-do-Liste). Ausgehend von diesem Überblick und Ihren grundlegenden Prioritäten entscheiden Sie dann, welche Aufgabe Sie als erste angehen. Mit den operativen Prioritäten beschäftigen wir uns in den nachfolgenden Kapiteln.
Werte: Grundlagen unseres Handelns und Denkens
Werte sind unsere Motivatoren. Sie definieren, was uns wichtig ist, worauf wir Wert legen. Sie sind die Grundlage unserer Entscheidungen, Handlungen und Bewertungen von Situationen und Dingen und damit auch für unsere grundlegenden Prioritäten. Dabei können wir für verschiedene Lebensbereiche ganz unterschiedliche Werte haben.
Beispiel
So mag Ihnen Pünktlichkeit im Beruf sehr wichtig sein, während Sie im Alltag gerne mal einfach so vor sich hin leben, ohne den Blick ständig auf die Uhr zu werfen.
Verwirklichen wir unsere Werte, freuen wir uns und sind zufrieden. Wir fühlen uns motiviert und energiegeladen. Werden wir daran gehindert, unsere Werte zu leben, verspüren wir Frust und Ärger.
Werte sind etwas sehr Persönliches und von daher auch nicht „falsch" oder „richtig". Dies bedeutet, dass die Wertesysteme anderer genauso berechtigt und stimmig sind wie Ihr eigenes.