Visualisieren. Präsentieren. Moderieren

Visualisieren. Präsentieren. Moderieren

 

 

 

von: Josef W. Seifert

Gabal Verlag, 2007

ISBN: 9783862000623

Sprache: Deutsch

175 Seiten, Download: 9649 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

eBook anfordern

Mehr zum Inhalt

Visualisieren. Präsentieren. Moderieren



3 Moderieren (S. 79-80)

3.1 Moderation - was ist das eigentlich?

Moderation und Moderator sind heute geläufige Begriffe: im Fernsehen, im Rundfunk, in Veranstaltungen - überall wird moderiert. Auch im betrieblichen Alltag hat Moderation Einzug gehalten. Dies vollzog sich in den letzten Jahrzehnten, in denen auch neue Vorstellungen davon entstanden, wie zu führen ist und wie man geführt werden möchte, sei es nun als Mitarbeiter in einer Arbeitsgruppe, als Mitglied einer Projektgruppe oder als Teilnehmer einer (Problemlöse-)Besprechung. Vom Leiter wird heute in der Regel erwartet, dass er sich nicht als derjenige versteht, der, ohne die Betroffenen zu fragen, sagt, was richtig und zu tun ist. Vielmehr muss er die Gruppe selbst entscheiden lassen, zumindest aber ihr Wissen, ihre Vorstellungen und Ideen in seine Entscheidungen einbeziehen. Eine Methode, die dem jeweiligen Leiter hilft, diesem Anspruch gerecht zu werden, ist in den letzten Jahren (zu Recht!) groß in Mode gekommen: die .Moderationsmethode Moderation bedeutet im ursprünglichen Sinne Mäßigung und steht in der Moderationsmethode für:

« eine spezifische Grundhaltung des Leiters/Moderators,
« die Arbeit nach einer bestimmten Methodik,
« die Verwendung spezieller Hilfsmittel und Materialien.

Die Moderationsmethode wird heute einerseits zur Qualitätszirkel-, Lernstatt-, Mitarbeitergruppen- oder kurz KVP-Arbeit* und andererseits in der Durchführung von Workshops, Projektgruppensitzungen, Besprechungen usw. verwendet. Ein kompletter Moderationszyklus kann -je nach situativen Gegebenheiten - Wochen in Anspruch nehmen, aber auch schon innerhalb einer Stunde abgeschlossen sein.

3.2 Der Moderator
Der Moderator ist der Leiter oder Führer einer Gruppe. Sein Stil, die Gruppe zu leiten, ist gekennzeichnet durch eine ganz spezifische Grundhaltung, die er besitzt oder um die er sich sehr bemüht: Er versteht sich als Helfer, um nicht zu sagen Diener der Gruppe. Aus diesem Grundverständnis heraus sagt er nicht, was (aus seiner Sicht) richtig oder falsch zu tun oder zu unterlassen ist, sondern hilft der Gruppe, eigenverantwortlich zu arbeiten, d. h. die Lösungen für ihre Fragen oder Probleme selbst zu finden und gegebenenfalls geeignete Maßnahmen zur Problemlösung zu beschließen. Er weiß, dass er nicht alles (besser) weiß! »Lass dir aus dem Wasser helfen, oder du wirst ertrinken«, sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch sicher auf einen Baum, Der Moderator ist Methodenspezialist, nicht aber inhaltlicher Experte. Seine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass die Gruppe arbeitsfähig ist und bleibt. Er trägt dafür Verantwortung, dass die Gruppe ein Ergebnis erarbeiten kann, nicht für dessen inhaltliche Qualität. Neben der reinen Technik/Methodik der Moderation, die in den folgenden Kapiteln ausführlich dargestellt wird, muss der Moderator den Gruppenprozess steuern. Hierfür an dieser Stelle die wichtigsten ...

Merkpunkte
» Seien Sie sich Ihrer Wirkung bewusst! Da man sich (nach Paul Watzlawick), solange man lebt, nicht nicht verhalten kann und jedes Verhalten wirkt, hat auch der Moderator (ebenso wenig wie Eltern, Vorgesetzte ...) nicht die Wahl, ob er wirkt oder nicht, sondern nur die, wie er wirkt

Kategorien

Service

Info/Kontakt

  Info
Hier gelangen Sie wieder zum Online-Auftritt Ihrer Bibliothek