Schwarzbuch Soziale Arbeit
von: Mechthild Seithe
VS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV), 2010
ISBN: 9783531922713
Sprache: Deutsch
279 Seiten, Download: 1718 KB
Format: PDF, auch als Online-Lesen
Inhalt | 6 | ||
Vorwort | 12 | ||
1 Soziale Arbeit – was ist das eigentlich? | 16 | ||
Persönliche??????Erfahrungen | 17 | ||
1.1 Aufgabenund Problemstellungen | 18 | ||
1.2Ein kritischer und selbstkritischer Blick auf die Außenwahrnehmung der Sozialen Arbeit | 21 | ||
1.2.1 Die Profession Soziale Arbeit – belächelt und infrage gestellt | 21 | ||
1.2.2 Der eigene Beitrag zum Bild in der Öffentlichkeit | 25 | ||
1.3Zur Geschichte der Sozialen Arbeit | 27 | ||
1.3.1 Gesellschaftliche Herkunft und sozialpolitische Funktion | 27 | ||
1.3.2 Profilierung und Stabilisierung der Sozialen Arbeit ab 1970 | 31 | ||
1.4Die Profession Soziale Arbeit | 32 | ||
1.4.1 Spezifik der Profession Soziale Arbeit | 33 | ||
1.4.1.1 Alleinstellungsmerkmal Allzuständigkeit | 33 | ||
1.4.1.2 Professionelles Handeln im Alltag | 34 | ||
1.4.1.3 Inszenierung und Stiftung von Solidarität | 35 | ||
1.4.2 Professionalitätsmerkmale Sozialer Arbeit | 36 | ||
1.4.3 Lebensweltorientierte Soziale Arbeit | 38 | ||
1.4.4 Menschen- und Gesellschaftsbild der Lebensweltkonzeption | 39 | ||
1.4.4.1 Der Klient als Subjekt in der Sozialen Arbeit | 39 | ||
1.4.4.2 Ganzheitliche Sichtweise von Individuum und Gesellschaft | 42 | ||
1.5 Soziale Arbeit zwischen Menschen und System | 43 | ||
1.5.1 Praxis im Kontext des doppelten Mandates | 43 | ||
1.5.2 Die Brückenfunktion der Sozialen Arbeit | 44 | ||
1.5.3 Erwartungen und Aufträge des gesellschaftlichen Systems an die Soziale Arbeit | 45 | ||
1.5.4 Problemlagen und Unterstützungsbedürfnisse der Menschen | 49 | ||
1.5.5 Widersprüche zwischen beiden Mandaten | 51 | ||
1.6 Was professionelle Soziale Arbeit leisten kann | 52 | ||
1.6.1 Lebensweltorientierte Lösungen der beschriebenen Fälle | 52 | ||
1.6.2 Begriffliche Fassung der Qualität lebensweltorientierter Sozialer Arbeit | 57 | ||
1.7Soziale Arbeit und Ökonomisierung – ein Ausblick | 58 | ||
2 Veränderte Gesellschaft: Der Markt ist alles | 60 | ||
Persönliche??????Erfahrungen | 60 | ||
2.1Der Markt übernimmt die Regie | 62 | ||
2.2Folgen der gesellschaftlichen Veränderungen für die Menschen | 65 | ||
2.2.1 Arbeitslosigkeit und prekäre Arbeitsverhältnisse werden normal | 65 | ||
2.2.2 Der Alltag der Menschen gerät unter das Regime des Marktes | 66 | ||
2.2.3 Ungleichheit und Armut werden zum akzeptierten Normalfall | 70 | ||
2.2.4 Zunahme psychosozialer Problemlagen | 70 | ||
2.3Folgen der Veränderungen für sozial Benachteiligte | 73 | ||
2.3.1 Lebensperspektive – Ausgrenzung in Armut | 73 | ||
2.3.2 Der erwünschte Habitus überfordert – und verhöhnt | 74 | ||
3Die Ökonomisierung der Sozialen Arbeit | 76 | ||
Persönliche Erfahrungen | 76 | ||
3.1Chancen der Ökonomisierung aus Sicht der PraktikerInnen | 79 | ||
3.2Die Vermarktlichung der Sozialen Arbeit | 80 | ||
3.2.1 Die Neue Steuerung | 80 | ||
3.2.2 Soziale Arbeit als marktwirtschaftliche Unternehmen | 83 | ||
3.2.2.1 Privatisierung öffentlicher Aufgaben | 83 | ||
3.2.2.2 Neue Beziehung von Kostenträger und Leistungserbringern | 85 | ||
3.2.2.3 Leistungs-, Entgelt- und Qualitätsentwicklungsvereinbarung | 87 | ||
3.2.2.4 Neues Finanzierungskonzept | 88 | ||
3.2.3 Wettbewerb und Konkurrenz | 92 | ||
3.2.3.1 Kostenwettbewerb statt Qualitätswettbewerb | 93 | ||
3.2.3.2 Der Pseudo-Markt Sozialer Dienstleistungen | 94 | ||
3.2.3.3 Vernetzung als Modernisierungsmetapher | 95 | ||
3.3Effektivität, Effizienz und Kostensenkung als zentrale Ziele | 95 | ||
3.3.1 Kostendämpfung als Effizienzstrategie | 96 | ||
3.3.1.1 Kosten der Sozialen Arbeit | 96 | ||
3.3.1.2 Lösungsmöglichkeiten des Kostenproblems | 98 | ||
3.3.2 Ebenen und Strategien der Kosteneinsparungen | 99 | ||
3.3.2.1 Umdeutung und Nicht-Erfüllung gesetzlicher Leistungsaufträge | 100 | ||
3.3.2.2 Schließung von Einrichtungen, Einstellen von Projekten | 100 | ||
3.3.2.3 Streichung von Stellen und Sachkosten | 101 | ||
3.3.2.4 Schaffung und Duldung prekärer Arbeitsplätze | 102 | ||
3.3.2.5 Einsatz fachfremder, nicht professioneller Kräfte | 104 | ||
3.3.3 Grenzen der Rationalisierbarkeit | 106 | ||
3.3.3.1 Das Verhältnis von Effizienz und Effektivität | 106 | ||
3.3.3.2 Rationalisierungsmöglichkeiten in der Sozialen Arbeit | 107 | ||
3.3.4 Tatsächliche Rolle der Effizienz in der Ökonomisierung | 109 | ||
3.3.4.1 Dominanz des Effizienzgebotes im Ökonomisierungsprozess | 109 | ||
3.3.4.2 Effizienz als Pseudokriterium für Fachlichkeit | 110 | ||
3.4Folgen von Effizienzdominanz und Kostendämpfung für die Praxis | 111 | ||
3.4.1 Gefährdung der fachlichen Standards Sozialer ArbeitUnter dem Primat der Effizienz, das von vorne herein | 111 | ||
3.4.1.1 Qualifizierte Soziale Arbeit wird als Luxus abgetan | 111 | ||
3.4.1.2 Kostendämpfung macht Soziale Arbeit zum Billigprodukt | 113 | ||
3.4.1.3 Ein bisschen Soziale Arbeit ist nicht genug | 114 | ||
3.4.1.4 FachmitarbeiterInnen haben die Effizienzschere im Kopf | 115 | ||
3.4.1.5 Verzicht auf das Gut „sozialpädagogische Fachlichkeit“ | 117 | ||
3.4.2 Verknappte Zeitkontingente gefährden die Qualität | 118 | ||
3.4.2.1 Mangel an Kontinuität in der Sozialen Arbeit | 118 | ||
3.4.2.2 Keine Zeit für intensive und nachhaltige Soziale Arbeit | 120 | ||
3.4.2.3 Reduzierte Personalschlüssel beschneiden die Beziehungsarbeit | 121 | ||
3.4.2.4 Prozesse bleiben oberflächlich und eher wirkungslos | 122 | ||
3.4.2.5 Für pädagogische Arbeit reicht die Zeit nicht | 124 | ||
3.4.2.6 Nicht-klientenbezogene Arbeiten beanspruchen kostbare Zeit | 125 | ||
3.4.2.7 Burnout als Folge von Arbeitsverdichtung und Effizienzdruck | 126 | ||
3.4.3 Öffentliche Soziale Arbeit als Erfüllungsgehilfin der Ökonomisierung | 128 | ||
3.4.3.1 Vorzug kostengünstiger, begrenzter Hilfen | 128 | ||
3.4.3.2 Effizienzauftrag dominiert die fachlichen Entscheidungen | 130 | ||
3.4.3.3 Fehlentscheidungen konterkarieren gesetzliche Ansprüche | 130 | ||
3.4.3.4 Aus SozialpädagogInnen werden öffentliche Finanzverwalter | 131 | ||
3.5Verbetriebswirtschaftlichung der Sozialen Arbeit | 133 | ||
3.5.1 Logik der Betriebswirtschaft und Logik der Sozialen Arbeit | 133 | ||
3.5.1.1 Messbarkeit der Qualität Sozialer Arbeit | 134 | ||
3.5.1.2 Betriebswirtschaftliches Unverständnis von sozialen Strukturen | 137 | ||
3.5.2 Qualitätsmanagement und Qualitätsentwicklung | 138 | ||
3.5.2.1 Qualitätsentwicklung als fachliche Chance | 139 | ||
3.5.2.2 Qualitätsentwicklung unter Kostendruck | 139 | ||
3.5.2.3 Bessere Qualität darf nicht mehr kosten | 141 | ||
3.5.3 Eigenschaften des Marktproduktes Soziale Arbeit | 142 | ||
3.5.3.1 Soziale Arbeit, Ware mit Verfallsdatum | 142 | ||
3.5.3.2 Standardisierung der Ware Soziale Arbeit | 143 | ||
3.5.3.3 Industrielle Produktion Sozialer Arbeit | 145 | ||
3.6Wirkung, Ergebnisqualität und Evidenzbasierung | 146 | ||
3.6.1 Spezifik sozialpädagogischer Leistungen und Wirkungen | 146 | ||
3.6.2 Wirkungsforschung und Ergebnisqualität in der Sozialen Arbeit | 148 | ||
3.6.3 Wirkungsorientierung und Evidenzbasierung im Kontext der Ökonomisierung | 149 | ||
3.7Effiziente und ineffiziente Kunden eines Marktproduktes | 152 | ||
3.7.1 Die Attraktivität der Begriffe ‚Dienstleistung‘ und ‚Kunde‘ für die Soziale Arbeit | 152 | ||
3.7.2 Kunden oder Nutzer Sozialer Arbeit | 153 | ||
3.7.3 Wegfall der zeitaufwendigen Motivierungsarbeit | 155 | ||
3.7.4 Soziale Arbeit für KlientInnen muss sich rechnen | 156 | ||
3.7.5 Keine Unterstützung für ineffiziente KlientInnen | 157 | ||
4Aktivierungspolitik und Soziale Arbeit | 160 | ||
Persönliche Erfahrungen | 160 | ||
4.1Der aktivierende Sozialstaat | 161 | ||
4.1.1 Neoliberale Kritik am vor-neoliberalen sozialen Konzept | 162 | ||
4.1.1.1 Kritik am bisherigen Sozialstaat | 162 | ||
4.1.1.2 Kritik an der Sozialen Arbeit | 163 | ||
4.1.1.3 Neues Leitbild der Gesellschaft: der „aktivierende Sozialstaat“ | 165 | ||
4.1.2 Hartz IV als Modell der aktivierenden Politik | 166 | ||
4.1.2.1 Arbeitslosengeld und Sozialhilfe bis 2005 – ein Rückblick | 166 | ||
4.1.2.2 Agenda 2010 und die Hartz-Gesetzgebung | 167 | ||
4.1.2.3 Das Fallmanagement der Agentur für Arbeit | 168 | ||
4.1.2.4 Aspekte des neuen Aktivierungsprozesses | 169 | ||
4.1.3 Die Auswirkungen der Aktivierungspolitik auf die Soziale Arbeit | 170 | ||
4.1.3.1 Soziale Arbeit im unmittelbaren Kontext zu Hartz IV | 171 | ||
4.1.3.2 Die öffentliche Soziale Arbeit | 172 | ||
4.1.3.3 Sonstige Bereiche der Sozialen Arbeit | 173 | ||
4.2 Umdeutung sozialpädagogischer Grundbegriffe | 175 | ||
4.2.1 Die Aktivierung des „aktivierenden Staates“ | 175 | ||
4.2.2 Fallmanagement als Perversion einer sozialpädagogischen Methode | 179 | ||
4.2.3 Vergleich der beiden Aktivierungsbegriffe und -prozesse | 180 | ||
4.2.4 Bedeutung der begrifflichen Vereinnahmung | 182 | ||
4.3Bruch mit dem Gesellschaftsund Menschenbild der Aufklärung | 184 | ||
4.3.1 Verzicht des Staates auf seine soziale Verantwortung | 184 | ||
4.3.2 Aufgabe des Grundprinzips ‚Soziale Gerechtigkeit’ | 186 | ||
4.3.3 Barmherzigkeit und Wohltätigkeit statt Ressourcenausgleich | 190 | ||
4.3.4 Ausgrenzung von Menschen im aktivierenden Staat | 192 | ||
4.3.4.1 Ausschluss und Zurückweisung von „Überflüssigen“ | 193 | ||
4.3.4.2 Zwei-Klassen-Soziale Arbeit im investiven Staat | 194 | ||
4.3.4.3 Soziale Arbeit in den „Reservaten des Misslingens“ | 195 | ||
4.3.5 Die „Neue Unterschicht“ | 197 | ||
4.4Abkehr von Klientenorientierung und Parteilichkeit | 199 | ||
4.4.1 Paternalisierung statt Respekt vor den Experten ihres Lebens | 199 | ||
4.4.1.1 Kein Interesse an den Menschen und ihrer Problematik | 200 | ||
4.4.1.2 Thematische Engführung: Eingliederung ins Erwerbsleben | 202 | ||
4.4.1.3 Bevormundung verdrängt die Empathie | 202 | ||
4.4.1.4 Infragestellung des sozialintegrativen Erziehungsstils | 203 | ||
4.4.2 Die Koproduktion wird zur Farce | 204 | ||
4.4.3 Druck und Sanktionen als erlaubte „pädagogische“ Mittel | 207 | ||
4.4.3.1 Zunehmende Akzeptanz von Sanktionen in der Gesellschaft | 207 | ||
4.4.3.2 Das Fallmanagement als Einfallstor einer strafenden Pädagogik | 208 | ||
4.4.3.3 Die neue Pädagogik der Härte in der Sozialen Arbeit | 209 | ||
4.4.4 Elternarbeit im Kontext bekannter autoritärer Konzepte | 211 | ||
4.5Leugnung gesellschaftlicher Ursachen von individuellen Problemlagen | 213 | ||
4.5.1 Abwälzung der Verantwortung auf den sozialen Nahraum | 214 | ||
4.5.1.1 Aktivierung der Zivilgesellschaft | 214 | ||
4.5.1.2 Bürgerschaftliche Initiativen und soziale Randgruppen | 216 | ||
4.5.1.3 Die neosozial gewendete Gemeinwesenarbeit | 216 | ||
4.5.2 Individualisierung sozialer Probleme | 219 | ||
4.5.3 Verabsolutierung der pädagogischen Seite der Sozialen Arbeit | 220 | ||
4.5.3.1 Soziale Arbeit wird reduziert auf ein reines Erziehungsprojekt | 220 | ||
4.5.3.2 Soziale Arbeit verliert ihren sozialarbeiterischen Anteil | 222 | ||
4.5.4 Entpolitisierung der Gesellschaft und der Sozialen Arbeit | 224 | ||
4.6Entwissenschaftlichung der Sozialen Arbeit | 226 | ||
4.6.1 Verzicht auf Theorie basierte Wissenschaft | 226 | ||
4.6.2 Distanz zur Sozialwissenschaft | 227 | ||
4.6.3 Begrenzte Rezeption der Wissenschaft Psychologie | 227 | ||
4.6.4 Verhaltensorientierung und Standardisierung | 228 | ||
5Was wird aus der Profession Soziale Arbeit? | 231 | ||
Persönliche Erfahrungen | 231 | ||
5.1Veränderungsdruck und Bewältigungsstrategien | 232 | ||
5.1.1 Die geduldigen HelferInnen | 233 | ||
5.1.2 Die Konservativen | 234 | ||
5.1.3 Die schlauen Austrixer | 235 | ||
5.1.4 Die unbeeindruckten Profis | 236 | ||
5.1.5 Die HarmonisiererInnen | 237 | ||
5.1.6 Die Realos | 239 | ||
5.1.7 Die Modernisie | 240 | ||
5.1.8 ModernisierungsgewinnlerInnen | 241 | ||
5.1.9 Einschätzung der Strategien und Reaktionen | 242 | ||
5.2Forderungen für eine offensive Professionspolitik | 244 | ||
5.2.1 Zurückweisung der Marktförmigkeit Sozialer Arbeit | 245 | ||
5.2.2 Bestehen auf der Verbindlichkeit des Klientenmandates | 247 | ||
5.2.3 Einsatz für eine fachliche Autonomie der Sozialen Arbeit | 249 | ||
5.3Widerstand und Handlungsmöglichkeiten | 251 | ||
5.3.1 Berechtigte Kritik oder die Verfechter des ewig Gestrigen? | 252 | ||
5.3.2 Verantwortung der kritischen Wissenschaft | 253 | ||
5.3.3 Strategieebenen kritischer Sozialer Arbeit | 254 | ||
5.3.3.1 Reflexivität | 254 | ||
5.3.3.2 Beharren auf sozialpädagogischen Positionen | 255 | ||
5.3.3.3 Repolitisierung der Sozialen Arbeit | 259 | ||
5.3.4 Von der Reflexivität zum politischen Handeln | 263 | ||
Literatur | 266 | ||
Internet Quellen | 276 | ||
Forderungen | 278 | ||
Verzeichnis der Beispiele | 279 |